
Tipps, die bei einer Kündigung helfen können
Gekündigt - und nun?
Was gibt es zu tun? Welche Fristen muss ich einhalten? Nützliche Links dazu.
Nützliche Tools
Welche Tools mir nach der Kündigung und in der Bewerbungsphase geholfen haben
Das Arbeitszeugnis
Wie muss ein Zeugnis aufgebaut sein? Was muss drinstehen? Was darf nicht drinstehen?
"Bewerbungskompass für Arbeitsstellen" und hilfreiche Links dazu
Von der Bundesagentur für Arbeit
Bewerbungen schreiben mit KI
Was gibt es zu tun? Welche Fristen muss ich einhalten? Nützliche Links dazu.
Fristen
Wer gekündigt wird, sollte folgende Fristen unbedingt kennen:
- Innerhalb von 3 Tagen muss man sich bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend melden, sofern zwischen dem Eingang des Kündigungsschreibens und der Beendigung des Arbeitsverhältnisses weniger als drei Monate liegen.
Um die Frist zu bewahren, reicht es erst einmal aus, sich online zu melden. Der Termin kann dann nachgeholt werden. Hier der Link (ganz nach unten scrollen) - Ansonsten muss man sich mindestens drei Monate vor Beendigung des Arbeitsverhältnisses bei der Agentur für Arbeits arbeitssuchend melden. Siehe oben
- Wer gegen die Kündigung vorgehen möchte muss die Kündigungsschutzklage innerhalb von 3 Wochen nach Ausspruch der Kündigung erheben. Dies kann man entweder selber tun oder einen Rechtsanwalt beauftragen.
Achtung: Beim Arbeitsgerichtsprozess trägt in der ersten Instanz jede Partei seine Kosten selbst. Normalerweise trägt die unterliegende Partei sämtliche Kosten des Rechtsstreits. Wer also keine Rechtsschutzversicherung hat, der hat die Kosten selber zu tragen.
Wichtig: Wenn der Arbeitgeber keine Abfindung angeboten hat, sollte man sich gegen die Kündigung wehren - Grundsätzlich gilt eine Kündigungsfrist von 4 Wochen zum 15. bzw. zum Ende eines Kalendermonats. Während der Probezeit (maximal sechs Monate) beträgt die gesetzliche Kündigungsfrist für beide Vertragsparteien zwei Wochen.
Ab einer Beschäftigungsdauer von zwei Jahren, gibt es dann je nach Beschäftigungsdauer andere Fristen:- ab einer Betriebszugehörigkeit von 2 Jahren beträgt die Kündgungsfrist 1 Monat zum Monatsende
- ab einer Betriebszugehörigkeit von 5 Jahren beträgt die Kündgungsfrist 2 Monate zum Monatsende
- ab einer Betriebszugehörigkeit von 8 Jahren beträgt die Kündgungsfrist 3 Monate zum Monatsende
- ab einer Betriebszugehörigkeit von 10 Jahren beträgt die Kündgungsfrist 4 Monate zum Monatsende
- ab einer Betriebszugehörigkeit von 12 Jahren beträgt die Kündgungsfrist 5 Monate zum Monatsende
- ab einer Betriebszugehörigkeit von 15 Jahren beträgt die Kündgungsfrist 6 Monate zum Monatsende
- ab einer Betriebszugehörigkeit von 20 Jahren beträgt die Kündgungsfrist 7 Monate zum Monatsende
- Zu den Rechten und Pflichten gibt es ein Merkblatt der Bundesagentur für Arbeit
Abfindungs- bzw. Abwicklungsvertrag
Oft wird in Zusammenhang mit einer Kündigung auch ein Abfindungs- oder ein Abwicklungsvertrag angeboten. Der Unterschied zwischen den beiden Vertragsarten ist wichtig:
Ein Abwicklungsvertrag regelt, WIE das Arbeitsverhältniss beendet wird. Die eigentliche Kündigung ist ein einem anderen Dokument erfasst. Somit beendet er im Gegensatz zum Aufhebungsvertrag nicht selbst das Arbeitsverhältnis, sondern wird zur Abwicklung des Vertragsverhältnisses nach Ausspruch einer Kündigung von den Parteien geschlossen.
Im Gegensatz dazu hält der Aufhebungsvertrag fest, DASS das Arbeitsverhältnis beendet wird. Die geltenden Kündigungsfristen müssen beim Abschluss eines Aufhebungsvertrages grundsätzlich nicht eingehalten werden.Aber es ist zu beachten, dass der Abschluss eines Aufhebungsvertrages in der Regel dazu führt, dass die Bundesagentur für Arbeit eine Sperrzeit verhängt, wenn der Beschäftigte für die Zeit nach Ende des Anstellungsverhältnisses Arbeitslosengeld beantragt.
Auskunft sowohl von der Leistungsabteilung der Agentur für Arbeit als auch von meinem Antwalt (in meinen Worten formuliert): Die Kündigung im Abwicklungsvertrag steht fest, daran wird sich also nichts ändern und die Kündigungsfrist wird eingehalten, dann wird es zu keiner Sperre bei der Agentur für Arbeit kommen. Wichtig ist also, dass die Kündigungsfrist nicht verkürzt wurde.
Nachzulesen in diesem Merkblatt.
Sobald - meist in einem Aufhebungsvertrag - die Kündigungsfrist verkürzt wird oder man einer Kündigung zustimmt (in gegenseitigem Einvernehmen), droht eine Sperre der Leistungen bei der Agentur für Arbeit, sofern eine Abfingung angeboten wurde.
Wenn ein Aufhebungsvertrag OHNE eine Abfindung angeboten wird, dann lohnt sich eine Kündigungsschutzklage.
Die Kosten bei einer Kündigungsschutzklage wird durch den Streitwert bestimmt. Bei einer Kündigungsschutzklage wird der Streitwert in der Regel auf das dreifache Bruttomonatsgehalt festgesetzt. Die Gerichtsgebühren werden durch die Gerichtskostengebührenordnung (GKG) berechnet, die Anwaltskosten nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG). Bei einem Streitwert von z.B. 15.000 Euro betragen die Anwaltskosten etwa 2000 Euro und die Gerichtskosten über 800 Euro.
Achtung: Beim Arbeitsgerichtsprozess trägt in der ersten Instanz jede Partei seine Kosten selbst.
Wer nur zum Anwalt geht, zahlt nur die Anwaltsgebühr, die hier auch das 3fache Bruttomonatsgehalt ausmacht.
Normalerweise berechnet sich die Höhe der Abfindung nach dieser Formel: 0,5 * Bruttomonatsgehalt * Beschäftigungsjahre
Nützliche Links:
Hier mache ich mal eine Sammlung von Links, die ich interessant und/oder nützlich gefunden habe.
- Merkblatt der Bundesagentur für Arbeit generell : https://www.arbeitsagentur.de/datei/merkblatt-fuer-arbeitslose_ba036520.pdf
- Merkblatt der Bundesagentur für Arbeit bei Abfindungen: https://www.arbeitsagentur.de/datei/merkblatt-17-entschaedigungen_ba035855.pdf
- Gute Zusammenfasssung zu den wichtigsten Themen: https://soforthilfe-arbeitsrecht.de/ratgeber/kuendigung/betriebsbedingte-kuendigung/
Miro-Board um Gedanken zu visualisieren
Ich wollte meine Gedanken ordnen und habe dafür ein Miro-Board verwendet. Im Prinzip ist Miro eine virtuelle Pinnwand, mit der man Gedanken visualisieren kann. Man startet mit einer unendlich grossen weissen Fläche, die man dann mit Texten, PostIts, Pfeilen, Zeichnungen, Links oder Mindmaps füllen kann. Es stehen auch in der kostenlosen Version unendlich viele Vorlagen zur Verfügung.
Das Tool ist kostenlos - für den privaten Bereich reicht das allemal.
Für den ersten Einstieg hat mir dieses Video ganz gut geholfen.
Trello-Board als ToDo-Liste
Auch Trello ist eigentlich ein Tool für das Projektmanagement. Doch ich nutze Trello seit Jahren einfach nur als ToDo-Liste. In meinem Browser habe ich mir Trello so eingerichtet, dass es praktisch mein Start-Menü ist, so sehe ich morgens gleich, was es zu tun gibt.
Man kann die Karten ganz einfach nur mit ToDo, in Bearbeitung, Erledigt beschriften oder mit Montag, Dienstag,..... . Wie man will und eben auch was man gerade braucht.
Trello ist ebenfalls kostenlos - zumindest reicht diese Version für den privaten Bereich.
Der Lebenslauf
Dreh- und Angelpunkt jeder Bewerbung ist erst einmal der Lebenslauf. Egal, wo du dich bewirbst, ob ganz klassisch per Mail auf eine Ausschreibung oder in einem Portal, du brauchst einen Lebenslauf.
Diese Webseite hat das meiner Ansicht nach schön zusammengestellt.
Was gehört alles in den Lebenslauf?
Der Aufbau
- Eine Überschrift
- Deine persönlichen Daten mit Bewerbungsfoto
- Deine Berufserfahrung
- Dein Bildungsweg
- Deine Kenntnisse, Fähigkeiten und Qualifikationen
- Deine Hobbys und Interessen
- Ort, Datum und Unterschrift
Das Layout und die Farbe
Sobald du anfängst, nach "Lebenslauf" im Internet zu suchen, bekommst du jede Menge Seiten angezeigt, die dir verschiedene Formatvorlagen anbieten - meist erst einmal kostenlos. Grundsätzlich sieht das meist sehr schön aus und es erleichtert die Vorbereitung.
Was es aber zu bedenken gibt:
- Das Layout und die Farbe müssen zur Stelle passen
Bewerbe ich mich z.B. bei einer Bank, dann wird dort eine eher dezente und konservative Bewerbung passen. Bei einer Grafikagentur, darf es ruhig etwas poppiger sein. Klar, man will auffallen, doch das Laoyut muss einfach zur Stelle passen. - Das Layout muss auch zu dir passen
Ich bin Ü60 und da sind viele Vorlagen einfach nicht passend. Sei es durch den Aufbau (der oft für Berufsanfänger ausgerichtet ist), sei es durch ein zu poppiges Design - Viele Bewerbungen sehen dadurch auch gleich aus - weil es eben nur eine begrenzte Anzahl an (guten) Vorlagen gibt
- Achtung: Viele Anbieter von Vorlagen wollen irgendwann mal Geld von dir haben. Also aufpassen.
- Und es sollte dir klar sein, dass es zumindest auch darum geht, an deine Daten zu kommen.
Ein Selbstversuch mit Stepstone
Stepstone bietet dir an, durch KI den Lebenslauf zu erstellen, bzw. zu optimieren und zwar hier:
Mein "Problem" besteht darin, dass ich halt keine prägnante Job-Bezeichnung habe. Unter Steuerberater, Reiseverkehrskauffrau oder Controller kann man sich bei der Arbeitsplatzbeschreibung kurz halten - jeder kann sich vorstellen, was man gemacht hat. Doch was macht eine Management-Assistant? Genau - alles und nichts. Flapsig habe ich oft gesagt: "Mädchen für alles" (im positiven Sinn). Also habe ich mal zwei Versuche gemacht und bei Stepstone einmal meinen bestehenden Lebenslauf hochgeladen. Das Ergebnis: Hat mir gar nicht gefallen - für die Kompetenzen hat sich Stepstone fast 20 Punkte herausgesucht - da leidet die Übersichtlichkeit. Klar, ich kann jetzt hergehen und selber noch weiterbearbeiten.
Und dann habe ich mir noch die Mühe gemacht, einen Lebenslauf von Hand einzugeben. Auch das hat mich nicht überzeugt, weil es teilweise zu unschönen Seitenumbrüchen gekommen ist und auch das Layout hat nicht immer gepasst.
Kurz gesagt: Mich hat es nicht überzeugt - zwei Stunden Arbeit umsonst.
Word-Vorlage aus Microsoft-Office
Den nächsten Versuch habe ich mit einer Word-Vorlage aus Microsoft-Office unternommen (siehe hier).
Da muss man aufpassen, dass man eine Vorlage erwischt, die für das eigene Land - in meinem Fall also Deutschland - gängig ist. Viele der Vorlagen sind eher für den amerikanischen Markt gedacht.
Ich habe dann eine Vorlage gefunden, die mir ganz gut gefallen hat und die ich dann nach meinen Vorstelllungen angepasst habe. Das Ergebnis hat mir dann ganz gut gefallen.
Die Bedeutung des Arbeitszeugnisses
Das Arbeitszeugnis ist das A&O bei der Bewerbung. Wer kein Zeugnis vorlegen kann, hinterlässt einfach immer einen schlechten Eindruck. Der Arbeitgeber fragt sich dann gleich: Was ist da faul?
Bei weiter zurückliegenden Tätigkeiten ist ein fehlendes Arbeitszeugnis nicht ganz so schlimm. Doch für die letzte/n Tätigkeiten sollte auf jeden Fall ein Zeugnis vorliegen. Da die meisten Zeugnisse wohlwollend/gut formuliert sein sollen, dienen sie für viele Personaler nur noch zur Bestätigung des Lebenslaufs und der Beschreibung der Tätigkeiten.
Eine weitere Möglichkeit, die gerade international immer gefragter wird, ist die Angabe einer persönlichen Referenz, wie zum Beispiel des früheren direkten Vorgesetzten. So bietet man dem potenziellen neuen Arbeitgeber die Möglichkeit, etwas über Ihre Arbeitsweise und Ihr Engagement zu erfahren.
Recht auf ein Arbeitszeugnis
Wer länger als 6 Wochen in einem Unternehmen beschäftigt war, egal ob in Teil- oder Vollzeit, hat das Recht auf ein Arbeitszeugnis. Dabei unterscheidet man zwischen einem einfachen und einem qualifizierten Arbeitszeugnis.
Das einfache Arbeitszeugnis enthält nur die harten Fakten, wie zum Beispiel den Namen des Unternehmens und die Art und Dauer Ihrer Anstellung. Ein Zeugnis ohne Beurteilung lässt bei Personalern die "Alarmglocken schrillen". Deshalb ist ein qualifiziertes Arbeitszeugnis zu empfehlen.
Man hat bis zu drei Jahe nach Ende des Arbeitsverhältnisses Anspruch auf ein Zeugnis. Dieser Anspruch wird aber verwirkt, wenn ein wahrheitsgemäßes Zeugnis mehr ausgestellt werden kann, z.B. weil der Vorgesetzter nicht mehr im Unternehmen tätig ist oder die Abteilung geschlossen wurde.
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass ein Arbeitszeugnis wohlwollend formuliert werden muss.
Wer am letzten Arbeitstag immer noch kein Arbeitszeugnis
Der Aufbau des Arbeitszeugnisses / das qualifizierte Arbeitszeugnis:
Folgender Aufbau hat sich für ein qualifiziertes Arbeitszeugnis durchgesetzt:
- Überschrift (Arbeitszeugnis/Zwischenzeugnis o. ä.)
-
Einleitung: Jobtitel, Beschäftigungsdaten
-
Werdegang: Beruflicher Werdegang (falls verschiedene Positionen im Unternehmen belegt wurden),
-
Stellenbeschreibung: Beschreibung des Aufgabenbereiches (häufig in Stichpunkten)
-
Leistungsbeurteilung: Arbeitsbereitschaft, Arbeitsbefähigung, Fachkenntnisse, Arbeitsweise, Arbeitsergebnisse, konkrete Erfolge, Zusammenfassung
-
Verhaltensbeurteilung: Verhalten zu Internen, Verhalten zu Externen (Kunden, Geschäftspartner), sonstiges Verhalten
-
Schlussformulierung: Dankes- und Bedauernsformel, Zukunfts- und Erfolgswünsche
-
Ort, Datum Unterschrift des Zeugnisausstellers inklusive Rang und Namen,
Und es gibt sogar ein paar formale Kriterien, die sogar das Bundesarbeitsgericht für ein Arbeitszeugnis festgelegt hat (eigentlich sollte das ja selbstverständlich sein):
-
Papier von guter Qualität
-
Keine Flecken, Verbesserungen, Durchstreichungen oder ähnliches
-
Ordnungsgemäßer Briefkopf mit Name und Anschrift des Ausstellers
-
Unterschrift und Firmenstempel
-
Einheitliche Maschinenschrift
Der gefürchtete "Geheimcode":
Arbeitgeber sind gesetzlich verpflichtet, Arbeitszeugnisse auszustellen, die "wohlwollend" sind. Deswegen klingen alle Arbeitszeugnisse erst einmal positiv. Doch hinter diesen "wohlwollend" klingenden Bewertungen, haben sich Codes "eingeschlichen", die zukünftige Arbeitgeber auf negative Eigenschaften oder eine fehlende Arbeitseinstellung des Arbeitnehmers aufmerksam machen sollen und die allgemeine Leistung nach einer impliziten Notenskala beurteilen.
Zufriedenheit / volle Zufridenheit / vollste Zufriedenheit oder vollsten Zufriedenheit?
Die Benotungen verstecken sich häufig in den Adverbien und Adjektiven.
- Wenn bei der Beurteilung zur "Zufrieden" steht, dann ist das eher "ausreichend", also eine 4
- Eine Tätigkeit, die zur "vollen Zufriedenheit" erledigt wurde, ist "befriedigend", also die Schulnote 3
- die "vollste Zufriedenheit" entspricht der Schulnote "gut"
- "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" ist ein "sehr gut" (auch wenn das grammatikalisch eigentlich gar nicht geht)
Die kleine Änderung in der Beschreibung kann also schon einen Unterschied von zwei Noten ausmachen.
Ein paar weitere Beispiele:
Wichtig für einen künftigen Arbeitgeber ist jedoch auch der Charakter des zukünftigen Mitarbeiters. Auch dafür gibt es Formulierungen, die nett klingen, aber gar nicht so gemeint sind. Hier ein paar Beispiele:
- "… hat alle übertragenen Arbeiten ordnungsgemäß erledigt" – übersetzt: Der Arbeitnehmer zeigte keine Eigeninitiative und machte nur, was man ihm aufgetragen hat
- "Sein Verhalten gegenüber Kollegen, Kunden und Vorgesetzten war einwandfrei." – übersetzt: Da hier Kollegen und Kunden vor dem Vorgesetzten genannt werden, hat sich der Arbeitnehmer gegenüber seinem Vorgesetzten nicht ordnungsgemäß verhalten. Tricky,oder?
- "… trug durch seine Geselligkeit zur Verbesserung des Arbeitsklimas bei" – übersetzt: Der Mitarbeiter hat einen Hang zu erhöhtem Alkoholkonsum.
- " machte sich mit großem Fleiß und Interesse an die ihr übertragenen Aufgaben" - übersetzt: Zwar wurde Fleiß und Interesse gezeigt, aber erfolglos.
- "....zeigte stets Verständnis für seine Arbeit." - übersetzt: Verständnis war schon vorhanden, jedoch war die Arbeitsleistung nicht gut.
- "Seinen Mitarbeitern gegenüber war er stets verständnisvoll." - übersetzt: Es mangelte ihm an Durchsetzungsvermögen und Autorität.
- "Er hat alle Aufgaben in seinem und im Interesse des Unternehmens erledigt." - übersetzt: Er hat sich auf Kosten des Unternehmens bereichert.
- "Er war tüchtig und in der Lage, seine Meinung zu vertreten." - übersetzt: Er war nicht kritikfähig.
- "....zeigte ein gutes Einfühlungsvermögen in die Belange der übrigen Mitarbeiter." - übersetzt: flirtete viel. Die Arbeit war nachrangig.
- „....machte sich mit großem Eifer an die ihm übertragenen Aufgaben.“ - übersetzt: Es fehlte an Organisation
- "...zeigte stets Engagement für Arbeitnehmerinteressen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Firma." - übersetzt: gewerkschaftlich aktiv und/oder hat an Streiks teilgenommen.
- ".....war stets ein gutes Beispiel für Pünktlichkeit und Fleiß." - übersetzt: fehlende Fachkompetenz.
- "...Betragen gegenüber den Vorgesetzten und Kollegen war unbelastet." - übersetzt: ein unbeliebter Mitarbeiter/Kollege.
- "Unsere Kunden wussten sie immer sehr zu schätzen." - übersetzt: Sie besaß kein Verkaufsgeschick.
- "Wir wünschen ihm alles Gute und Gesundheit." - übersetzt: Er hat oft krankheitsbedingt gefehlt
- "Für die Zukunft wünschen wir ihm alles Gute, besonders Erfolg." - übersetzt: Erfolg hatte er bislang noch keinen.
In diesem Artikel stehen noch viel mehr Textbausteine.
Das Zwischenzeugnis
Sobald man die Kündigung erhalten hat, ist der Arbeitgeber verpflichtet, auf Verlangen des Arbeitnehmers ein Zwischenzeugnis auszustellen. Das endgültige Zeugnis gibt es erst nach dem Ausscheiden. Ohne relevanten Grund (Kündigung, Vorgesetztenwechseln, Aufgabe eines Betriebsbereichs,....) haben Arbeitnehmer keinen Anspruch auf ein Zwischenzeugnis. Sie können es nicht „einfach so“ verlangen. Wer sich also aus einer festen Anstellung heraus bewerben möchte, ist auf das Wohlwollen des Arbeitgebers angewiesen. Das ist aber auch das Zeichen für den Arbeitgeber, dass der Mitarbeiter auf der Suche ist. Eine verzwickte Situation.
Also deshalb mein Tipp: Immer wenn es einen guten Anlass gibt, ein Zwischenzeugnis zu verlangen - macht das.
Das Arbeitszeugnis anfechten
Entspricht das Arbeitszeugnis inhaltlich oder formell nicht den Anforderungen, muss man es als Arbeitnehmer nicht hinnehmen.
Das Gleiche gilt, wenn Sie im Arbeitszeugnis oder dem Geheimcode Rechtschreibfehler oder Widersprüche feststellen. Doch Achtung: Nach fünf bis 15 Monaten verfällt der Anspruch auf Korrekturen.
Als Erstes sollte man den Arbeitgeber darauf hinweisen und um eine Korrektur bitten. Oftmals sind Fehler gar keine böse Absicht; gerade bei kleineren Betrieben, die wenig Routine in der Erstellung von Arbeitszeugnissen haben, sind die Anforderungen an ein Zeugnis gar nicht so klar, sondern eher Unwissen.
Gut zu wissen: Wenn man zum Beispiel Schreibfehler entdeckt, dann gehen die oft auf den Arbeitnehmer zurück: Er ist verpflichtet, das Zeugnis genau zu prüfen.
Kann keine Einigung erzielt werden, können Arbeitnehmer das Zeugnis gerichtlich anfechten.
Wie geht man am besten vor:
- Gespräch mit Arbeitgeber suchen / bitte um Korrektur
- Widerspruch schriftlich einlegen am Besten mit Formulierungsvorschlägen und eine Fristsetzung
- Arbeitszeugnis vom Anwalt prüfen lassen - ein Schreiben vom Anwalt wirkt oft Wunder (ist aber leider auch nicht ganz günstig)
- Arbeitszeugnis gerichtlich anfechten
Die Anfechtung dauert in der ersten Instanz in der Regel zwischen sechs und zwölf Monate. Zudem Kosten auf den Arbeitnehmer zu, die von seinem Gehalt abhängen. Aus dem Arbeitslohn errechnet sich der Streitwert, an dem sich wiederum die Anwaltsgebühren orientieren. Bei einem Brutto-Monatsgehalt von 2.500 Euro würden, insofern sich die Parteien in erster Instanz einigen, rund 850 Euro Anwaltsgebühr anfallen, die der Arbeitnehmer selbst tragen muss. In arbeitsgerichtlichen Verfahren trägt jede Partei ihre Anwaltskosten grundsätzlich selbst.
Dieser Artikel zum Thema Zeugnis hat mir sehr gut gefallen.
Muss ich überhaupt ein Bewerbungsfoto mitschicken? Nein! Heute ist ein Bewerbungsfoto keine Pflicht mehr. Potenzielle Arbeitgeber dürfen also kein Foto zu deiner Bewerbung fordern. Es ist jedoch nach wie vor üblich, eines beizulegen und als Faustregel gilt: Besser kein Foto als ein schlechtes. Das Bewerbungsfoto kann bei einer Bewerbung den entscheidenden Ausschlag geben. Denn ein gutes Bewerbungsbild weckt Sympathie und hinterlässt einen positiven Eindruck - oder eben auch nicht! Viele Personaler möchten einfach schon vorher wissen, mit wem sie es demnächst zu tun haben.
Deshalb sollte das Foto auch aktuell sein: Je aktueller dein Bewerbungsfoto ist, desto besser. Der Arbeitgeber möchte ja wissen, wie künftige Mitarbeitende heute aussehen – und nicht, wie sie vor fünf oder zehn Jahren ausgesehen haben.
Ein gutes Bewerbungsfoto sollte unbedingt von einem Profi gemacht werden. Passbilder, Urlaubsfotos, Partybilder, Schnapp-schüsse oder Selfies sind absolut tabu. Nur ein wirklicher Profil setzt dich optimal in Szene, weiss wie die Belichtung, die Körperhaltung und der Hintergrund am Besten rauskommen. Wer hier Mühe und Aufwand spart oder es sogar amateurhaft selbst versucht, sendet die falschen Signale. Und bitte sucht ein gutes Fotostudio aus - es gibt viele Fotoläden, die Passfotos preisgünstig anbieten. Für einfache Passfotos ist das voll in Ordnung. Aber für eine Bewerbung reicht das halt einfach nicht.
Am Besten wählst du dann auch nicht das günstigste Paket mit nur einem Foto und einem Outfit aus. Ein Paket, das ein paar Outfitwechsel vorsieht macht einfach Sinn. So hat man die Möglichkeit, sich in verschiedenen Klamotten zu sehen. Bei mir sah zum Beispiel später ein Outfit fast am Besten aus, das ich für den Notfall mitgenommen habe. Dann werden unzählige Bilder gemacht, die du dir dann daheim in aller Ruhe anschauen kannst. Zum Schluss wählst du dann deine Favoriten (meist 3 - 5) aus, die der Fotograf, dann noch bearbeitet. Willst du auch Ausdrucke haben, kostet das meist extra. Diese Ausgaben lohnen sich auf jeden Fall.
Was gibt es noch zu beachten?
- An erster Stelle steht die Authentizität. Das Foto soll dich zeigen, so wie du bist und so wie du später auch zum Bewerbungsgespräch gehen würdest. Also auf keinen Fall etwas darstellen, was man nicht ist. Das wirkt immer gekünstelt und aufgesetzt.
- Die Kleidung muss natürlich auch zum Beruf passen: In einer Bank oder Versicherung sind Anzug und Hemd (und Krawatte?), bzw. eine weisse Bluse und ein Jacket fast schon Pflicht. Für eine Bewerbung in einer Modeboutique zum Beispiel wäre das total unpassend.
Manche Ratgeber geben den Tipp, sich mal auf der Homepage der Stellenausschreibung das Team, bzw. die Teamfotos anzuschauen und sich dann entsprechend zu kleiden. Ich finde das geht zu weit - kann aber schon einen Hinweis geben, welcher Dresscode dort vorherrscht. - Und natürlich muss die Kleidung sauber, knitterfrei und in tadellosem Zustand sein. Falten, Flecken oder zu "lappige" Oberteile sind zu vermeiden.
Vollkommen ungeeignet sind schrille Neonfarben und große Muster. Ein zu zu tiefes Dekolleté oder ein zu weit aufgeknöpftes Hemd wirkt auch nicht gut. Schmuck kann sein, sollte aber dezent eingesetzt werden. - Es empfiehlt sich, vor dem Fotografen noch zum Friseur zu gehen. Der Friseurbesuch muss nicht unbedingt direkt vor dem Fotoshooting sein. Die Haare auf dem Foto sollten so natürlich liegen, wie sie es immer tun, dann sieht man authentisch aus. Aber es hilft natürlich, wenn man einen guten Look haben will und der Friseur da etwas nachhilft.
- Da auf dem Foto in erster Linie Ihr Gesicht zu sehen ist, kann ein bisschen Make-up nicht schaden. Etwas Make-Up hilft, auf dem Bewerbungsfoto gut auszusehen, eine ebene Haut zu präsentieren und dich ins beste Licht zu rücken. Es sollte aber immer noch natürlich aussehen, nicht übertrieben sein. Damit auf der Haut kein fettiger Glanz zu sehen ist, sollten auch Männer die Haut etwas abpudern. Wer sich nicht allzuoft schminkt, für den ist ein Termin bei einer Kosmetikerin sicherlich hilfreich.
Jobportale
Sobald der Lebenslauf fertig ist, kann es los gehen mit den Bewerbungen. Doch wo findet man die besten Jobs? Während früher die Firmen in den Tageszeitungen ihre Stellenangebote inseriert haben, werden immer mehr Jobs auf Portalen angeboten.
Zu den bekanntesten Jobportalen in Deutschland gehören Stepstone, XING, LinkedIn, Indeed und natürlich die Agentur für Arbeit. Aber auch andere Jobportale wie MeineStadt.de, Kimeta oder Monster sind gute Allround-Anlaufstellen, um nach einem Job zu suchen. Für die Bewerber sind diese Portale meist kostenfrei.
Das habe ich im Internet auch noch gefunden: "Die Bewerber schätzen zuallererst das Angebot von Stepstone, gefolgt von meinestadt.de und Indeed. Auch unter ITlern, Ingenieuren und Wirtschaftswissenschaftlern wird Stepstone als beste Plattform bewertet."
https://recruitee.com/de-artikel/die-besten-jobboersen-deutschland
LinkedIn ist eine Plattform, um berufliche Kontakte zu pflegen und neue geschäftliche Verbindungen zu knüpfen - weltweit. Es wird häufig von Jobsuchenden und Arbeitgebern genutzt, um Jobangebote zu finden und sich zu bewerben. Nutzer erstellen ein Profil, in dem sie ihre berufliche Erfahrung, Qualifikationen und Interessen darstellen. LinkedIn bietet zusätzlich zu kostenlosen Standardkonten auch verschiedene Premium-Mitgliedschaften an, die zusätzliche Funktionen und Vorteile beinhalten.
Du kannst einen #OpenToWork Rahmen zu deinem Profilbild hinzufügen. Dann sieht man sofort, dass du im Moment auf Arbeitssuche bist. Wenn dein aktueller Arbeitgeber das noch nicht wissen soll, kannst du die Einstellung so wählen, dass den Rahmen nur Recruiter sehen.
Anfangs musst du natürlich dein Profil erst einmal pflegen und Zeit investieren, doch dann kommen tatsächlich die Stellenangebote "fast von alleine".
Hier wird alles ganz gut beschrieben.
Ein LinkedIn Premium Account bietet Zugang zu erweiterten Funktionen, die das berufliches Networking und die Jobsuche verbessern. Man kann unter anderem sehen, wer dein Profil angesehen hat. Das Premium Career kostet 34,41 € pro Monat.
Auch XING ist ein soziales Netzwerk, das sich hauptsächlich auf berufliche Kontakte und Karriereorientierung in Deutschland konzentriert. Es ist ein führendes Jobs-Netzwerk im deutschsprachigen Raum. Nutzer können berufliche Profile erstellen, sich vernetzen, Jobangebote finden und sich über Branchen-News und Veranstaltungen informieren. Es dient als Plattform für die Jobsuche, sowohl für Bewerber als auch für Unternehmen.
Auch in XING musst du erst einmal etwas Zeit investieren, um dein Profil zu pflegen. Doch dann kommen auch hier die Stellenangebote "fast von alleine".
Der Premium Account bietet auch bei XING Zugang zu erweiterten Funktionen. Man kann auch hier nachvollziehen, wer das eigene Profil besucht hat. Der Premium Account kostet normalerweise 9,95 Euro/Monat.
Stepstone
Stepstone ist eine Jobplattform, die Bewerbern und Unternehmen hilft, miteinander in Kontakt zu treten. Sie ist eine der führenden digitalen Recruiting-Plattformen weltweit und verbindet Menschen und Unternehmen, um eine passende Anstellung zu ermöglichen. Seit 2009 gehört Stepstone zum Springer-Konzern.
In Stepstone geht das Erstellen vom eigenen Profil eigentlich recht flott. Unter "Das suche ich" sucht man alle Jobtitel, bzw. die Stichwörter zusammen, die zur Jobsuche passen . Unter "Das kann ich" gibt man dann seine beruflichen Stationen und spezielle Kenntnisse ein. Man kann das LinkedIn-Profil übernehmen lassen - eigentlich. Bei mir hat das nicht funktioniert. Unter "Meine Unterlagen" kann man dann noch den Lebenslauf hochladen.
Auch in Stepstone habe ich schon einige interessante Stellen zugeschickt bekommen. In der Jobbörse kann man auch recht unkompliziert seine Jobs abspeichern und auch die Bewerbungen.
Stepstone ist komplett kostenfrei.
meineStadt.de
meineStadt.de bündelt alle lokalen Infos und Angebote rund um Jobs, Immobilien, Auto und Freizeit für jeden Ort in Deutschland. So bringen wir in allen 11.000 Städten und Gemeinden Anbietende und Suchende zusammen. Ich selber nutze das Portal nur für die Jobsuche.
Das Portal ist kostenfrei und man muss sich auch nicht registrieren. Aber: Bei meineStadt.de muss man selber suchen - es werden nicht automatisch die passenden Stellen geschickt. Witzigerweise werden die Stellen aus meineStadt.de bei Stepstone angezeigt - und somit auch vorgeschlagen. Schöne neue digitale Welt.
Es ist geschafft: Du wirst zum (persönlichen) Vorstellungsgespräch eingeladen. Anschreiben und Lebenslauf haben überzeugt, man ist an deiner Qualifikation und Person interessiert und eine Firma möchte dich persönlich kennenlernen. Die erste Hürde für einen neuen Job ist also genommen. Jetzt heisst es also nochmals alles geben und sich gut darauf vorzubereiten.
Als erstes geht es natürlich darum, dass du den oder die Personaler (meist werden solche Gespräche zu zweit geführt) von dir und deinen Fähigkeiten weiterhin überzeugen kannst. Der Personaler möchte aber auch wissen, was du für eine Person bist, ob du ins Team passt, ob du nicht nur die fachlichen Kenntnisse für den Job mitbringst, sondern auch die sogenannten Softskills, deine persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten. Im Anschreiben kannst du ja viel behaupten.
Ich möchte jetzt keine Tipps geben, wie man sich richtig hinsetzt, welche Getränke man verlangen darf und was dahintersteckt, ob man fünf Minuten zu früh oder ganz pünktlich kommt - das sind "Psychospielchen" und ich habe die Erfahrung gemacht, dass man mit dem gesunden Menschenverstand und einem authentischen Auftreten am weitesten kommt. Sonst bin ich nur damit beschäftigt, mir kramphaft zu überlegen, was jetzt richtig oder falsch ist.
Ein Block mit Stift oder entsprechendes Tablet, auf dem man mit dem Stift schreiben kann (auf keinen Fall mit Tastatur) kann nicht schaden. Das Smartphone bleibt natürlich in der Tasche und ist lautlos. Ebenfalls die Smartwatch.
Wichtig ist natürlich auch ein ordentliches Outfit: Sauber, fleck- und knitterfrei und zum Unternehmen passend. Manchmal kann man auf der Homepage schon ein bisschen sehen, wie die Angestellten sich dort kleiden.
Und die meisten Gespräche haben so etwas wie einen "roten Faden", auf den man sich gut vorbereiten kann. (Diese Seite hat mir gut dazu gefallen). Hier mal eine grobe Zusammenfassung.
- Vorstellungsrunde
Das ist immer der Einstieg ins Gespräch. Er dient dazu, warm zu werden und die Nervosität ein bisschen zu nehmen. Hier wird oft nach Anfahrtsweg (nicht zu kompliziert machen), dem persönlichen Befinden (natürlich darf man sagen, dass man ein bisschen nervös ist) und Getränken gefragt.
Dann stellen sich meist die Gesprächspartner vor mit Namen, Stellung im Unternehmen, ein paar persönliche Dinge und auch ein paar Worte zum Unternehmen. Small-Talk eigentlich
Nun ist es an dir, dich persönlich vorzustellen. Und das kannst/sollst du natürlich auch schon vorbereitet haben. Genauso wie deine Gesprächspartner ein paar Hobbys (zu denen du wirklich was sagen kannst) oder was du gerade so in deiner Freizeit machst und vielleicht auch ganz kurz, was du auf deinem bisherigen Job so machst.
Hier musst du einfach sympathisch rüberkommen - der erste Eindruck zählt. Wenn du bei der Begrüssung oder so unsicher bist, dann üb das doch einfach mal mit Freunden und Bekannten.
Die erste Hürde ist genommen, das Gespräch kann nun seinen Lauf nehmen. - Vorstelllung des Unternehmens und der Aufgabe
Meist wird nun das Unternehmen vorgestellt und die Aufgabe, die auf dich zukommt. Hier heisst es aufpassen, ob da zu der bisherigen Stellenausschreibung noch etwas dazugekommen ist.
Natürlich hast du dich vorweg schon im Internet über das Unternehmen erkundigt und hat auch die Stellenausschreibung mit den Anforderungen im Kopf. Das ist wichtig.
Wenn etwas unklar ist oder es schon hier Fragen dazu gibt, ist das die erste Gelegenheit, um eine Frage loszuwerden. Aber Achtung: Nicht zu arg abschweifen und wirklich nur relevante Fragen stellen, die jetzt schon aufkommen.
Es ist egal, ob das Unternehmen jetzt noch eine Niederlassung in Schweden hat oder nur in Norwegen. Es sei denn, das ist für die ausgeschriebene Stelle relevant. Du verstehst? - Dein Lebenslauf
Nun bist du an der Reihe, nun kannst und musst du dich präsentieren. Der Lebenslauf, den das Unternehmen ja schon vorliegen hat, ist dafür die Grundlage. Doch die Firma möchte natürlich wissen, was da alles zwischen den Zeilen steckt. Wo du geglänzt hast, welche Fähigkeiten genau auf die ausgeschriebene Stelle passen, wie du schwierige Situationen bisher gemeistert hast und wenn nötig auch, wie du bisher mit Fähigkeiten umgegangen bist, die dir für die Stelle gefehlt haben.
Genau DAS musst du im Vorfeld vorbereiten. Wenn du schon vieles gemacht hast, kannst du das nur streifen, herausstellen musst du zwingend all die Tätigkeiten, die genau für DIESE Stelle relevant sind.
Du weisst natürlich auch, wo deine Schwächen sind, was nicht so gut gelaufen ist. Das würde ich natürlich erst dann erzählen, wenn du darauf angesprochen wirst. Doch du musst dann natürlich auch eine gute Antwort parat haben.
Wenn du zum Beispiel gekündigt hast (oder gekündigt wurdest), weil es menschlich nicht geklappt hat, dann ist das natürlich erst einmal menschlich - doch da ist Feingefühl gefragt und es kommt auf die Formulierung an. Natürlich schreibt man nicht: "Mein Chef war ein Arschloch", sondern nennt vielleicht schlechte Eigenschaften (Cholerisch, Dispot, Kontrollsucht) oder beschreibt einfach, ein oder zwei Situationen - Menschliche und nachvollziehbare Dinge halt. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass das Problem bei dir lag (hoffentlich nicht).
Schaue dir einfach deinen Lebenslauf aus dem Blickwinkel des zukünftigen Arbeitgebers an: Was würde dich "stören" und wo möchtest du mehr dazu wissen? - die Fragerunde
Das ist mit Sicherheit, die schwierigste Phase: Die Fragerunde ist eröffnet. Hier geht es darum, dass die Gesprächsteilnehmer eventuell noch zusätzliche Fragen haben (Stärken/Schwächen, bisherige spezielle Erfahrung, gezielte Fragen zu den Fachkenntnissen,.....).
Auf viele Fragen kann man sich im Vorfeld vorbereiten, manchmal muss man improvisieren und seine vorbereiteten "Gedanken" passend zusammensetzen und manchmals sind das auch einfach "Fangfragen", auf die man dann spontan hoffentlich das richtige zu sagen hat. Im Internet findet man viele Artikel dazu.
Was man aber immer vorbereiten kann, sind die eigenen Fragen (ich hasse das auch). Hier gibt es ein paar Fragen, aus denen sicherlich immer irgendetwas passt. - Der Abschluss / die Verabschiedung
Ganz wichtig: Das Gespräch ist erst dann beendet, wenn du ausser Hör- und Reichweite bist. Also nicht panikartig deine Sachen zusammenpacken und fluchtartig das Gespräch verlassen, sondern immer noch schön konzentriert bleiben.
Natürlich bedankt man sich für das Gespräch und die Frage, wie es denn weitergeht, bietet sich einfach an. Vielleicht muss man noch nach einem Parkticket fragen oder man fragt einfach, ob es noch weitere Fragen zu sich selber gibt.
Auch bei der Verabschiedung sollte man kompetent und sympathisch rüberkommen.
Die meisten Bewerber werden das Grundgerüst eh schon vorbereitet und im Kopf haben, so dass man vor einem Gespräch nur noch die individuellen Anpassungen dafür vornehmen muss. Das erleichtert es mit der Zeit, ein gutes Vorstellungsgespräch zu führen.
Und wenn es nicht klappt? Natürlich sollte man kurz reflektieren, ob man mit der Selbstdarstellung daneben lag, wo man eventuell die falsche Antwort gegeben hat, an welcher Stelle das Gespräch nicht so rund lief - man lernt mit jedem Vorstellungsgespräch dazu. Doch man muss sich auch klar machen, dass oft auch die Chemie entscheidet oder eben das Wissen des Gesprächspartners, wer ins Team passt und wer nicht. EIne Absage also nicht persönlich nehmen, sondern einfach als Vorbereitung für das nächste Gespräch, das dann sicher besser läuft.
Bei der Bundesanstalt für Arbeit, genauer beim Berufsinformationszentrum BiZ, bekommt man die Broschüre "Bewerbungskompass für Arbeitsstellen" in die Hand gedrückt. Darin soll alles drin stehen, um eine erfolgreiche Bewerbung zu erstellen. Schauen wir mal. Diese Broschüre kann man sich hier herunterladen.
Auf den ersten Seiten wird auf die Angebote der Agentur für Arbeit und des Berufsinformationszentrum BiZ hingewiesen. Hier die Zusammenfassung:
Interessant (und gut) finde ich die Möglichkeit, dass das BiZ Computerarbeitsplätze mit Farblaserdruckern und Scanner kostenlos zur Verfügung stellt. Man hat dort auch die Möglichkeit, den eigenen USB-Stick mitzubringen oder man kann einen USB-Stick am Empfang erhalten. Während der Öffnungszeiten kann man ohne Voranmeldung vorbeikommen. Man muss sich lediglich mit dem Ausweis am Empfang anmelden.
Mit diesem Link kommt man auf die Homepage der Bundesagentur, die einem auch Tipps für die Bewerbung gibt.
Diese Inhalte befinden sich hinter den einzelnen Kacheln:
Berufliche Ziele festlegen: Finde ich gut gemacht. Für all diejenigen, die nicht so recht wissen, wo sie hin wollen, was sie können, wie sie sich selber einschätzen. Es wird eine Checkliste angeboten und man kann einen Test durchführen (dafür sollte man sich schon einen halben Tag Zeit nehmen), um die persönlichen Stärken und finden und dazu passende Entwicklungsmöglichkeiten.
Unter Job finden werden Tipps zur Jobsuche gegeben und auch eine Auflistung, wo man überall nach Jobs suchen kann. Auch hier wird eine Checkliste angeboten
Bewerbung schreiben ist eine Zusammenfassung, wie eine formal Bewerbung aufgebaut sein muss. Auch hier wieder mit einer Checkliste, die einem hilft, den Überblick zu behalten
Der Punkt Vorstellungsgespräch und Auswahltests meistern führt einen durch den "Dschungel" rund um dieses Thema. Es wird auch zu Angeboten des BiZ oder Literatur dazu verwiesen. Für einen ersten Überblick ist das echt gut gemacht.
Das BiZ führt regelmässig (Online-) Veranstaltungen zum Thema Bewerbungen durch. Hier kann man die Veranstaltungen nach seiner Postleitzahl anschauen.
Und mit diesem Link kommt man auf eine Seite, in der Vorlagen für das Anschreiben und den Lebenslauf. Auch hier sehe ich das Problem, dass dann alle Bewerbungen mehr oder weniger gleich aussehen. Doch: Wer so gar keine Idee hat, wie Lebenslauf und Anschreiben gestaltet und aufgebaut sein sollten, findet hier sicherlich das richtige.
Zurück zur Broschüre:
Hier geht es nun etwas ins Detail, d.h. es werden Formulierungsvorschläge für das Anschreiben gemacht, es wird nochmals erklärt, worauf es beim Bewerbungsfoto ankommt, was im Lebenslauf drin stehen soll, welche Zeugnisse man braucht. Und dann werden für bestimmte Berufe ein paar Beispiele durchgesprochen.
Mein Fazit: Ich war skeptisch, als man mir diese Broschüre in die Hand gedrück hat. Ich wollte ja eigentlich ein Bewerbungstraining haben. Also habe ich mir mal die Mühe gemacht und bin die Broschüre durchgegangen. Für mich war da jetzt nichts wirklich neues dabei. Doch wer sich auf das Abenteuer "Jobsuche" begeht und keine Erfahrung damit hat, der kommt damit auf jeden Fall weiter. Also eine klare Empfehlung und ein dickes Dankeschön an die Bundesagentur für Arbeit.
Dann habe ich noch eine Liste mit hilfreichen Links rund um die Arbeitssuche bekommen.
New Plan ist ein Onlinetool, mit dem man sein Können und seine Stärken für einen Beruf herausfinden kann. Dafür sollte man sich auf jeden Fall einen halben Tag Zeit nehmen.
BERUFENET ist ein umfangreiches Lexikon der Berufe. Wer sich grundsätzlich über Berufe oder Berufsfelder informieren möchte, ist hier richtig.
BERUFE.TV ist ein Filmportal rund um Berufe - hier werden eben die verschiedenen Berufe in Videos vorgestellt
Und dann gibt es noch die Berufsberatung, in der es um die Berufsberatung für Jugendliche, Studierende und Erwachsene geht. Hier kann man sich Infos und Beratung holen für Ausblidung, Studium, Fort- und Weiterbildung.
Künstliche Intelligenz erobert jeden Lebensbereich, auch den Bereich des Bewerbungsprozesses. Aber: Kann man die KI eine Bewerbung schreiben lassen? Ich war sehr sehr skeptisch.
Wenn ich die KI in Google dazu frage, bekomme ich folgende Antwort: "Künstliche Intelligenz (KI) kann beim Schreiben von Bewerbungen helfen, indem sie Zeit spart und Formulierungen verbessert. Es ist jedoch wichtig, die KI als Werkzeug zu nutzen und die Bewerbung zu personalisieren, damit sie authentisch bleibt. KI kann bei der Erstellung von Anschreiben, Lebensläufen und sogar bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche unterstützen."
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Zeitersparnis:KI kann schnell Anschreiben und Lebensläufe generieren, was besonders bei vielen Bewerbungen hilfreich ist
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Verbesserung der Formulierungen:KI-Modelle können auf Datenbanken mit professionellen Texten zugreifen und so für eine gute sprachliche Qualität sorgen
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Fehlerfreiheit:KI kann Rechtschreib- und Grammatikfehler vermeiden
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Neue Ideen und Ansätze:KI kann kreative Formulierungen und neue Perspektiven bieten, die man selbst vielleicht übersehen hätte.
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Verlust der Individualität:KI-generierte Texte können unpersönlich und austauschbar wirken, wenn sie nicht angepasst werden
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Abhängigkeit von Technologie:Eine übermäßige Nutzung von KI kann dazu führen, dass Bewerberinnen und Bewerber wichtige Schreibfähigkeiten verlernen
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Erkennbarkeit:Recruiter können KI-generierte Texte oft erkennen und eine mangelnde Individualität feststellen
- Eingeschränkte Kreativität:
KI folgt Mustern und kann bei kreativen oder spezifischen Anforderungen an ihre Grenzen stoßen
- Hier werden die wichtigsten Infos genannt, um überhaupt eine Bewerbung mit KI zu schreiben. Also, was zu beachten ist, wie man damit umgeht, usw. Das hat mir ganz gut gefallen zum Einstieg.
- Das ist eine "Step für Step Anleitung", wie man das Anschreiben mit KI (oder mit ChatGPT) erstellen kann. In diesem Artikel sind auch nützliche Prompts (=Anweisungen/Fragen an ChatGPT) enthalten
- Dieser Link für zu einem Bewerbungsgenerator. Dieser Generator erstellt angeblich perfekte Bewerbungen mit nur wenigen Klicks, individuell auf Dich angepasst. Aber: Du musst dich registrieren (ist ja noch in Ordnung) und dann bekommst du lediglich ein Schnell-Anschreiben umsonst. Für mehr Anschreiben und Lebensläufe musst du bezahlen. Hm - überzeugt mich nicht
- Der nächste Link führt zu einer Seite, die dir Lebenslauf Vorlagen zur Verfügung stellt. Auch hier muss man sich erst einmal registrieren. Es gibt Basicversionen (kostenfrei) und Premiumversionen (zu bezahlen). Mir war nicht immer klar, was kostenlos ist und was Premium und ich habe auf die Schnelle auch keine Kostenübersicht gefunden. Hat mir nicht gefallen.
Bewerbungen schreiben mit ChatGPT:
Nun haben wir also genug Infos gesammelt und wollen endlich mal loslegen und zwar mit ChatGPT.
Die Antwort von ChatGPT auf die Frage: "Was ist ChatGPT?" "ChatGPT ist ein sogenannter KI-Chatbot, entwickelt von OpenAI. "Chat" steht für die Art der Interaktion (du chattest mit ihm, wie mit einem Menschen), und "GPT" steht für Generative Pre-trained Transformer – das ist die Technologie, auf der das Ganze basiert. ChatGPT ist eine künstliche Intelligenz, die Texte versteht und generiert – vom lockeren Smalltalk bis hin zu komplexen Fachfragen. Es basiert auf einem großen Sprachmodell (derzeit GPT-4), das mit Unmengen an Texten trainiert wurde – aus Büchern, Webseiten, Foren, und vielem mehr. Das Ziel ist, dir in natürlicher Sprache zu antworten – hilfreich, freundlich, manchmal witzig.
Was kann ChatGPT?
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Texte schreiben, korrigieren, zusammenfassen
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Fragen beantworten (je nach Wissenstand bis ca. Mitte 2024)
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Ideen liefern, brainstormen, motivieren
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Code erklären oder schreiben
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Dich im Büroalltag unterstützen (Planung, E-Mails, Organisation usw.)
Was kann ChtGPT nicht?
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Hellsehen
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Immer 100 % richtige Infos liefern
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Gefühle haben oder wirklich „verstehen“
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Echtzeit-Internet durchforsten (außer mit bestimmten Tools)