Heute ist Sonntag und es ist jetzt 11:30 Uhr. Und ich brauche jetzt eine Pause - eine Mittagspause. Ich bin jetzt irgendwie schon den ganzen Morgen am Arbeiten. Ich war mal wieder - wie so oft in den letzten Tagen -- schon früh wach. Mein Tag hat heute also gegen 7 Uhr begonnen. Und was habe ich dann schon alles gemacht?
Als erstes habe ich mein morgiges Vorstellungsgespräch vorbereitet, mein erstes Vorstellungsgespräch seit 16 Jahren: Was hat mich an der Ausschreibung angesprochen? Warum habe ich mich beworben? Wo passt das Profil? Und wo eben nicht? Welche Kenntnisse habe ich? Was fehlt? Was sind das eigentlich für Programme, die da fehlen? Was macht die Firma? Was ist der Gründer für ein Typ? Könnte das passen? Auf welche Punkte meines Lebenslaufes gehe ich ein? Was sollte ich besser verschweigen? Uff. Das ist ja fast so, als ob ich eine Präsi vorbereite. Doch dann ist Schluss. Ich werde mir auf jeden Fall ein Post-it mit dem Namen meines Interviewpartners, dem Namen des Gründers und den Firmenname aufs Notebook kleben. Sicher ist sicher.
Dann habe ich alle Unterlagen für das Arbeitsamt zusammengestellt, habe geschaut, wie ich hinkomme, welche Bahn ich nehmen muss und für Hansi, meinen Mann muss ich auch noch was fragen. Vielleicht kann man mir dort gleich helfen. Ist mir zum Glück noch eingefallen.
Und dann ist natürlich die Druckerpatrone ausgegangen. Also Druckerpatrone gewechselt. Mist, die schwarte Tinte ist ausgelaufen. Und ich kann schrubben so viel ich will. Es bleibt einfach noch ein Rest. Weitergedruckt und dann ist die nächste Patrone ausgegangen. Also nochmals die Patronenschachtel rausgekramt und gewechselt. Die war zum Glück in Ordnung.
Für das Gespräch morgen, ein TEAMS-Meeting, brauche ich noch eine gute Kameraposition. Doch davor muss ich erst einmal meinen Schreibtisch aufräumen. Da sammelt sich gerade alles mögliche an. Also Schreibtisch aufgeräumt.
Bevor ich das mit dem Licht ausprobiere, brauch ich zumindest mal eine Grundschminke. Also ab ins Badezimmer und ein bisschen Makeup aufgetragen. Den Rechner mit dem offenen TEAMS-Bildschirm dann in der ganzen Wohnung rumgetragen. Das wird einfach nichts: Entweder bin ich zu hell oder zu dunkel oder ich habe diesen doofen Rotstich, den ich auch bei den Geschäfts-Meetings iimmer hatte. Also Licht an - Licht aus - Jalousien runter - Jalousien hoch. Es wird nicht besser. Dann eine Position gefunden, die halbwegs geht. Nun noch Druckerpapier unter den Rechner, dann stimmt die Position - Kamera ist in Augenhöhe. Ich bin noch nicht ganz glücklich, aber so stimmt die Belichtung wenigstens halbwegs. Muss ich jetzt heute abend nochmals probieren - das Gespräch findet ja am abend statt.
Nächste Frage: Was ziehe ich an? Ganz klar: Im Homeoffice sitze ich ganz sicher nicht mit Bluse und Jacket. Also geht es jetzt nochmals an die Klamottenfrage. Nicht nur für das morgige Gespräch, sondern auch für die Bewerbungsfotos. Ich habe nämlich nocheinmal nachgelesen, auf was man auf den Fotos alles achten soll und ich fürchte, da muss ich nochmals alles anprobieren. Und das, wo es heute so schwül ist. Die Klamotten kleben am Leib.
Weisse Bluse geht gar nicht im Meeting - da bin ich viel zu blass. Fürs Bewerbungsfoto wird dann wohl noch ein Schal und/oder eine Halskette dazugehen. Ringelshirt ist zu lässig fürs Meeting - fürs Foto wäre es gut - aber es wirft Falten (ganz schlecht). So bin ich also nochmals meine ganzen Klamotten durchgegangen. Fürs Meeting morgen werde ich tatsächlich ein gut fallendes schwarzes T-Shirt anziehen und mir einen schwarz-weiss-gemusterten Schal um den Hals "werfen". Das werde ich auf jeden Fall auch zum Fotografen mitnehmen. Und bei den weissen Blusen ganz wichtig: Aufpassen, dass die nicht ans Gesicht kommen wegen der Schminke und aufpassen mit meinen Fingern, die ja immer noch ganz schwarz sind von der Tinte.
Das mit dem Licht lässt mir keine Ruhe: Also Tante Google gefragt: Die hat noch den Tipp parat, dass man hinter den Rechner noch ein Licht stellen sollte. Also die Stehlampe fürs Sofa abgebaut, hinter den Rechner gestellt und siehe da: Licht ist viel besser.
Ach so: Wir fahren Ende des Monats nach Berlin. Da habe ich auch noch die Reise-Unterlagen vorbereitet und alles ausgedruckt.
Ich glaube, jetzt reicht es für heute. Genug getan. Jetzt wird relaxed.
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Warum meinen Sie sollen wir uns für Sie entscheiden?
Doofe typische fragen :_)