Meldung beim Arbeitsamt

Heute war ich auf dem Arbeitsamt - eigentlich ja Agentur für Arbeit -  und habe mich arbeitssuchend gemeldet. Was ich hier jetzt beschreibe gilt für die Agentur für Arbeit in Stuttgart in der Nordbahnhofstrasse. 

Den Termin habe ich schon eine Woche vorher online gebucht. Was auch gut so war. 

Schon von der Haltestelle aus habe ich es gesehen: Eine lange Schlange vor dem Arbeitsamt. Und das an einem Montag kurz vor 8 Uhr. Das kann ja heiter werden. An der Tür Security - Sicherheitskräfte. Die Schlange war für Arbeitssuchende ohne Termin - man kann also auch einfach so, ohne Termin vorbeikommen. Gleich daneben gibt es eine Tür mit Termin. Uff!

Auch dort ein Sicherheitsbeamter. Ich musste ihm meine Terminbestätigung zeigen, dann im Eingangsbereich warten. Irgendwie bin ich mir fast schon wie ein Verbrecher vorgekommen. Dann durfte ich weiter zum Empfang. Dort wurden die Daten aufgenommen und ich musste meinen Personalausweis zeigen. Als alles erledigt war, durfte ich im Wartebereich Platz nehmen. 

Ich fand den Raum beklemmend, das ganze Procedere bis hierher. Man sieht, dass das alles mal ein grosser Empfangsbereich war. Der Wartebereich ist ein Bereich innerhalb dieses Empfangsbereichs, der durch Stellwände und Prospektwände abgetrennt wurde. Also alles eher improvisiert. 

Im eigentlichen Eingangsbereich dann überall Security, die darauf achtet, dass alles seinen geordneten Gang geht. Hinter dem Eingangsbereich sieht man den Bereich des BiZ und in einem Gang an Schreibtischen finden dann die Gespräche statt. Und wenn ich mir dann all die Arbeitssuchenden anschaue, verstehe ich, dass Security nötig ist.

Der Wartebereich ist dann mit Stühlen an den Behelfswänden und Tisch und Stühle in der Mitte aufgeteilt. Das "Klientel" gemischt: Von der Asiatin, die kaum deutsch spricht, aber einen Doktortitel hat, bis hin zu einem einfachen Arbeiter (so sah es zumindest aus), der schon etwas älter ist und wohl auch gesundheitlich nicht mehr ganz fit ist, über Jugendliche, die sich die Wartezeit mit Videos vertreiben. Allen gemeinsam ist: Sie sind nervös. Ich will jetzt ja nicht überheblich wirken, aber irgendwie fühle ich mich hier deplaziert: Unter den Blinden ist die Einäugige König - so irgendwie. 

Man wird dann namentlich von einem Sachbearbeiter aufgerufen und zu einem Schreibtisch gebracht. Mein Sachbearbeiter war noch recht jung, hatte ein kurzärmeliges T-Shirt an und hatte jede Menge Tatoos an den Armen. Eine andere Sachbearbeiterin genau das Gegenteil. Jeans, Bluse und schwarzes Jacket.

Mein Sachbearbeiter hat dann meine Daten aufgenommen, mit mit zusammen meine beruflichen Daten im System erfasst - das hätte ich ja auch schon daheim machen können. Angeblich soll das auch funktionieren - na ja: ich habs nicht gefunden. Nebenan sass die Asiatin - ich habe alles mitbekommen.

Er hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass ich 3 Monate vor Beginn der Arbeitslosigkeit, also Anfang August nochmals kommen muss. Eine Arbeitsvermittlerin würde sich irgendwann mal bei mir melden, wegen einem Termin, um mit mir die Arbeitssuche anzuschauen. Das wäre es dann gewesen. Ich habe dann nach einem Bewerbungstraining gefragt. Hm, das soll ich doch besser mit der Vermittlerin besprechen. Er hat dann notiert, dass ich gerne zeitnah einen Termin hätte. 

Zusammen mit mir ist er dann noch zum Empfang vom Berufsinformationszentrum BiZ gegangen. Dort hat mir eine junge Frau mit stark osteuropäischem Akzent die Broschüre "Bewerbungskompass für Arbeitsstellen" und zwei Listen mit Links in die Hand gedrückt. Das war es dann. DIe eine Liste enthält Links zur Arbeitssuche und die andere Liste  mit Links, wie man eine Bewerbung mit KI-Tools schreibt.

Hier habe ich mal die Infos aus der Broschüre "Bewerbungskompass für Arbeitsstellen" zusammengefasst. Für mich war da jetzt nicht viel Neues dabei, aber im Grossen und Ganzen ist die Broschüre mitsamt den Links auf jeden Fall mal eine gute Hilfe. Die Links zur Arbeitssuche habe ich dort auch beschrieben.

Das Thema Bewerbung mit KI-Tools schreiben werde ich mir demnächst mal anschauen und dann berichten.