Ja, ihr lest richtig. Ich hab den Job! Schon als wir in Berlin waren, habe ich den Anruf bekommen, dass sie sich für mich entschieden haben. Dann haben wir uns nochmals getroffen, um die Vertragsdetails zu besprechen und gestern habe ich den Vertrag unterschrieben. Ich kann es gar nicht glauben.
Die Stimmung bei der Vertragsunterzeichnung war gut, alle wussten, dass das nur noch so ein pro-forma Ding ist. Wir haben danach Champagner - ja, ihr lest richtig - getrunken und alle hatten ein gutes Gefühl. Sogar eine Willkommens-Büro-Box habe ich bekommen. Mit einer Begrüssungskarte, Snacks, Gummibärchen, Taschenrechner, Block und Stifte. Echt lieb.
Gut zwei Monate nach der Kündigung, habe ich wieder einen Job gefunden. Einen guten Job - denke ich - gefunden. Natürlich habe ich finanziell Federn lassen müssen, doch wir haben vereinbart, dass wir nach der Probezeit nochmals darüber reden. Aber das wichtigste ist tatsächlich: Ich habe wieder eine Arbeitsstelle gefunden, eine Arbeitsstelle, die mir - hoffentlich - Spass macht. Assistenz der Geschäftsführung in einer etwas gehobeneren Immobilienfirma das passt für mich. Letztendlich lief eigentlich alles auf so eine Tätigkeit hinaus.
Für Personalsachbearbeitung/Assistenz in der Personalabteilung war ich zu alt (im Sinne von zu viel Berufserfahrung) und zu teuer. Die Tätigkeiten, die ich hätte übernehmen können, sind oft die Einstiegsjobs für Uniabgänger. Das hätte nicht gepasst. Die Administration/Assistenz für Schulungsanbieter wäre auch eine gute Option gewesen, doch auch dafür hatte ich wahrscheinlich einen Tick zu wenig Erfahrung (oder habe es nicht richtig kommuniziert) und/oder war zu teuer. Auf jeden Fall kamen bei den Stellen keine Rückmeldungen. Vertriebsassistenz ist eigentlich dasselbe "Problem" wie bei der Assistenz in der Personalabteilung. Das machen oft die jungen Mädels, bevor sie selber in den Vertieb gehen. Vertrieb habe ich kategorisch abgelehnt.
Eine Option, um die ich mich in den nächsten Monaten hätte kümmen wollen, war die Berufsberatung in der Agentur für Arbeit. Die haben schon früher immer wieder Mitarbeiter von aussen gesucht - die Bezahlung war aber immer schlecht. Oder - was ich mir auch hätte vorstellen können - in einer der Transfergesellschaften, wo ich den gekündigten Mitarbeitern bei der Jobsuche geholfen hätte. Doch auch da ist die Bezahlung in der Regel eher schlecht.
Oh, was habe ich mir Sorgen gemacht nach der Kündigung. Ich habe mich schon als ewig arbeitslos gesehen. Habe mich schon bei Lidl an der Kasse, im Call Center oder wieder in der Zeitarbeit gesehen. Ja, das wären sicherlich auch gute Jobs gewesen, aber das wollte ich nicht mehr machen.
Ich bin jetzt einfach nur froh, dass ich den Job habe.
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